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107. Kunst- und Antiquitätenauktion
vom 11.03.2017

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Brockhage, Hans (1925 Schwarzenberg - 2009 ebd.)

Lot 9523    Limit € 6.000

Monumentalskulptur aus Mooreichenstämmen, "Große Gruppe" bzw. "Große Eichenholzgruppe", 4 stehende Figuren, mit verschiedenen Werkzeugen bearbeitet, auf Eisenplatte montiert, geeignet zur Aufstellung im Freien, Altersspuren, Gesamt-H ca. 245 cm, Plattenmaß ca. 136 x 100 x 5 cm, 1989, ausgestellt im Barockgarten Kamp 1989-91, publiziert in H. Brockhage, Umgang mit Holz, 2004, S. 83, Abb. 38 und S. 185, WVZ Neue Sächsische Galerie Chemnitz Nr. HB1990s16, Bildhauer und Formgestalter, nach dem Kriegsdienst ab 1945 Lehre zum Holzbildhauer und Drechsler, anschließend von 1947-52 Studium an der HbK Dresden u.a. bei Mart Stam, Entwicklung des Schaukelwagens (1957 ausgezeichnet), 1950/51 Student im Seminar von Marianne Brandt, mit der er bis zu deren Tod freundschaftlich verbunden war, 1967-77 Dozent an der HS Burg Giebichenstein in Halle, ab 1968 erste bauplastische Arbeiten in Holz und Beton, 1971 erste Ausstellung im Grassi-Museum Leipzig zusammen mit Thea Reichart, Mitbegründer der Chemnitzer Galerie Oben, 1977 Berufung zum Professor an der FS für angewandte Kunst Schneeberg, ab 1985 freifigürliche Arbeiten und Montagen, ab 2000 Publikation mehrerer Bücher u.a. über Marianne Brandt, die Schnitzkunst im Erzgebirge und sein eigenes Schaffen, zahlreiche Ausstellungen, u.a. 2015/16 im Deutschen Bundestag. Neben Beton und Bronze verwendete Brockhage vor allem Holz als traditionellen Werkstoff seiner erzgebirgischen Heimat. Die oftmals nur grob behauenen Stämme, aus denen er seine Kunstwerke schuf, spiegeln stets die Eigentümlichkeiten des Naturwerkstoffs wider. Konzipiert für die Aufstellung im Freien war die vorliegende Figur dem Jahreszeitenzyklus ausgesetzt und weist dementsprechend eine vom Künstler intendierte Alterspatina auf. Brockhage formulierte es 2004 in seiner Publikation Umgang mit Holz folgendermaßen: "Die Landschaft des Erzgebirges, in der ich lebe, ist einfach in ihrem Wesen. Kristalle finden sich, Basaltkegel - Berge in unmittelbarer Nachbarschaft. Hier wächst Holz immer wieder heran. Auch im Vergehen behält es seine Schönheit, denke ich." (Los nicht im Auktionshaus ausgestellt, eingeschränkte Besichtigungszeiten, bitte anfragen)

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