Eggena, Gustav (1850 Marburg - 1915 München)

Öl/Hartfaser, GALANTE JAGDSZENE, im Rokokostil gehaltene Szene mit fürstlicher Jagdgesellschaft im schnellen Ritt durch den Park, rechts unten monogrammiert, im Rocaillerahmen mit roter Samtauflage, Altersspuren, ca. 41 x 64 cm, mit Rahmen ca. 53 x 76 cm, Studium an der Kasseler Kunstakademie und ab 1874 an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in München bei Wilhelm von Diez, anschließend zum weiteren Kreis um Wilhelm Leibl gehörig

Zierfigur Faun Weißporzellan

Meissen, Schwertermarke, 1 Durchschliff, 1 Unterstrich, nach 1973, Modellnr. 70730 (alt = X 108), Entwurf von Martin Wiegand (1906), frei gestalteter Faun, dieser mit einem verschmitztem Gesicht auf dem Boden hockend, die Hände vor seine Beine geschlagen, weißglasiert, H ca. 14 cm

Allegorische Zierfigur der fünf Sinne

Meissen, Schwertermarke, 2 Durchschliffe, 1 Seitenstrich, nach 1948, Modellnr. E 1, Entwurf von Johann Carl Schönheit (1772), hier: DAS GEHÖR, Rokokodame auf Hocker vor einem kleinen Cembalo sitzend, die Hände behutsam über den Tasten haltend, flacher Sockel mit umlaufendem Reliefband, farbig bemalt, goldstaffiert, Sockelunterseite min. best., H ca. 12,5 cm

Kalliope-Musikspielautomat

Holz (wohl Nussbaum) dunkelbraun gebeizt, eintüriger Korpus, Tür rundbogenförmig verglast, Zwickel durchbrochen gearbeitet und beschnitzt, vorgelagert gedrechselte Säulen mit kompositem Kapitell, reich gegliederter Giebel mit gesprengter Bekrönung, Zungenspielwerk mit Doppelkamm (intakt), 12 Glocken, Kurbelmechanismus, läuft an, für Lochblechplatten mit D 52 cm, seitlich Münzeinwurf, nachträgliche Innenbeleuchtung, Alters- und Gebrauchsspuren, Gehäuse min. besch., Mitnehmer der Platten justierungsbedürftig, um 1900, dazu 17 Platten versch. Titel, teils starke Altersspuren, D ca. 52 cm, sowie 1 Platte mit D ca. 54,5 cm (gedellt)

Figürlicher Tischleuchter

Meissen, Schwertermarke, I. Wahl, Modellnr. C 84, Entwurf von J.J. Kaendler (1768/1770), einflammiger Leuchter, mehrpassiger Sockel mit Muschelrelief, auf leicht eingedrehtem Rocailleschaft sitzende Frau in antikisierendem Gewand, in ihren Armen einen Knaben haltend, dieser den nach oben hin in Blättern auslaufenden Schaft umklammernd, aufgesetzte mehrpassige Tülle (besch. und geklebt), farbig bemalt (u.a. mit Vogel- und Insektenmalerei), der Hals des Knaben mit Brandriss, Altersspuren, H ca. 32 cm, Knaufschwerter Mitte 19. Jh. bis 1923

Figürlicher Tafelaufsatz

Meissen, Schwertermarke, I. Wahl, Modellnr. 2863, Entwurf von J.J. Kaendler (1762), auf flachem Rocaillesockel ruhender Kavalier in Rokokokostüm eine durchbrochen gearbeitete Korbschale präsentierend, diese mit plastischen Blüten belegt, farbig bemalt, goldstaffiert, mehrfach besch. und Spuren alter Restaurierung (Bruchstücke tlw. beiliegend), L ca. 27 cm, Knaufschwerter Mitte 19. Jh. bis 1923

Lepke, Gerda (1939 Jena - tätig in Dresden)

Tuschzeichnung auf Japanpapier, LANDSCHAFT (1976), rechts oben und rechts unten signiert und tagesgenau datiert 18/2/1976, am unteren Rand betitelt, Altersspuren (u.a. knickspurig, Ränder leicht unregelmäßig), Blatt ca. 27 x 43 cm, 1957-60 neben Tätigkeit als Krankenschwester Begegnung mit dem zeichnerischen und plastischen Werk Ernst Barlachs, seit 1963 Abendstudium an der HBK Dresden bei Gerhard David und Karl Erich Schäfer, 1966-1971 Studium der Malerei an der HfBK Dresden bei Gerhard Kettner und Herbert Kunze, seit 1973 Beginn der Arbeits- und Lebensgemeinschaft mit Max Uhlig, 1989 Mitbegründerin der Dresdner Sezession

Rubin-Saphirring

Gelbgold 333, optisch geteilte Ringschiene auf den Hälften je 2 eingeriebene Diamanten, dazwischen 1 oval facettierter Rubin sowie 1 oval facettierter, dunkelblauer Saphir, einfache Ringschiene im leichten Breitenverlauf, leichte Tragespuren, RG 55, B bis ca. 0,6 cm, brutto ca. 2,7 g

Luther-Schriften 1572

DER ANDER TEIL ALLER DEUDTSCHER BÜCHER UND SCHRIFFTEN DES THEWREN SELIGEN MANS GOTTES DOCT. MART. LUTHERI VOM XXII. JAR AN BIS AUFF DEN CHRISTLICHEN UND SELIGEN ABSCHIED AUS DIESEM LEBEN..., Jena: Thomas Rebarts Erben 1572, Titel in Rot und Schwarz mit Holzschnitt Kurfürst Friedrich und Martin Luther zu beiden Seiten des Kruzifixes kniend, folgend seitenfüllender Holzschnitt Johann Friedrich II. und III. sowie Johann Wilhelm zeigend, geprägter Pergamenteinband mit Superexlibris MIP in Schwarz, handschriftliche Besitzerbez. CARL HEINRICH HOFMANN, 2 verzierte Buchschließen, Einband und Seiten insg. dem Alter entsprechend gut erhalten, 1 Schließe fehlt

CHUR- UND FÜRSTLICHER SÄCHSISCHER HELDEN-SAAL

Königlich-Polnischer, Chur- und Fürstlicher Helden-Saal Oder Kurze, jedoch hinlängliche Beschreibung der Ankunfft Aufnahme Fortpflanzung und vornehmsten Geschichten ... als eine Sächsische Chronik, von Sigmund von Birken, erläutert und verbessert von J.F.F.F.W.G.S., Verlag Johann Hoffmanns Seel. Erben, Nürnberg 1734, illustriert mit Kupferstichen, Einband aus braunem Leder und braun marmoriertem Papier, leicht knickspurig, sonst gute Erhaltung

Berg-Bau-Spiegel 1700

SPECULUM METALLURGIAE POLITISSIMUM, Oder Hell-Polierter Berg-Bau-Spiegel, von Balthasar Rößler, mit Kupferstichen versehen von Johann Christoph Goldberg, Dresden: Johann Jacob Winkler 1700, neu in Halbpergamenteinband mit braunem Kleisterpapier gebunden, Alters- und Gebrauchsspuren, u.a. leicht fleckig und gebräunt, Vorsatz und Titelblatt an den Rändern ergänzt, das Register leicht knickspurig, an den Rändern ausgefranst und tlw. altrest., die letzten zwei Seiten durch Kopien ersetzt, die Abbildungen fehlen, erste posthum erschienene Ausgabe des Ratgebers für den Bergbau, mit Register und bergmännischem Wörterbuch. Balthasar Rößler (1605-1673) war Markscheider und Bergbeamter u.a. in Freiberg, danach in Altenberg zum Bergmeister des Bergamts berufen. Führte den Hängekompass zur Verbesserung der markscheiderischen Arbeit ein.

Paar Eierbecher

Silber 925, innenvergoldet, Gebrüder Deyhle, Schwäbisch Gmünd, je in Form einer aufgebrochenen Eierschale auf 3 Hühnerbeinen ruhend, geringe Gebrauchsspuren, H je ca. 6 cm, zus. ca. 94 g

Wendt & Kühn-Spieldose

Wendt & Kühn, Grünhainichen, Holz gedrechselt, geschnitzt und farbig bemalt, achteckiger Korpus gefußt, darin 36-stimmiges Schweizer Musikwerk, Melodie Stille Nacht, Start-Stoppfunktion, darüber auf ebenfalls achteckiger Deckplatte 6 musizierende Engel sitzend, im Zentrum rotierender Tannenbaum mit Schmuck, geringe Altersspuren, läuft an, H ca. 24 cm, D ca. 14 cm, Wendt & Kühn-Klebeetikett, Erzgebirge, ab 2008

Erzgebirgischer Deckenleuchter

Holz, gedrechselt, gesägt und geschnitzt, naturbelassen, achteckiger Ring mit je 8 aufgesteckten Kerzentüllen und Aufstellfiguren (Nadelbäume, Jäger, Pilz- und Reisigsammlerin) im Wechsel bestückt, Kettenaufhängung, insg. gut erhalten, H ca. 56 cm, D ca. 61 cm, Raum Sosa/Erzgebirge, wohl 1950er Jahre

Art-déco Taschenuhr

Fa. OMEGA, Schweiz, vergoldetes Savonette-Gehäuse, feine Lineargravur, goldfarbenes Zifferblatt, dieses bez. OMEGA, leicht versenkte kleine Sekunde auf 6 Uhr, arabische Ziffern in Schwarz mit umlaufendem Minutenkranz, gebläute Stahlzeiger in Speerform, vergoldetes Werk mit Ankerhemmung, bez. OMEGA, Werknummer 7788691, Werk läuft an, leichte Gebrauchsspuren, ansonsten schöner Zustand, Gehäuse-D ca. 5,2 cm, um 1920

Niemeyer-Holstein, Otto (Kiel 1896 - 1984 Lüttenort/Usedom)

Farbradierung/Vernis mou in Schwarz, Grün und Blau auf Bütten, BENZ VON DER MÜHLE, unter dem Druck in Blei monogrammiert und bez. E.A. 6/10, WVZ Schmidt/Sohler/Lau 177, Darstellung ca. 16 x 23 cm, Blatt ca. 56 x 39 cm. Niemeyer-Holstein erwarb 1973 die alte Windmühle in Benz mit der kompletten Ausstattung und nutzte sie fortan als Atelier und Ausstellungsraum. Sie wird seit dem Tod des Künstlers 1984 als Kulturraum von der Gemeinde genutzt.

Ottinger, B.

Öl/Lwd., WINTERLANDSCHAFT, junges Paar auf einem Weg durch den Winterwald, rechts unten signiert, wohl Gemälde des bekannten Landschaftsmalers Karl Kaufmann (1834 Neuplachowitz - 1902/05 Wien), der unter verschiedensten Pseudonymen malte, im vergoldeten Neobarockrahmen, Altersspuren, ca. 51 x 82 cm, mit Rahmen ca. 64 x 93 cm

Zierfigur Londoner Straßensänger

Meissen, Schwertermarke, Modellnr. 2090, Entwurf von J.J. Kaendler und Peter Reinicke (1754), goldgehöhter Rocaillesockel mit Baumstütze, vortragender Sänger in langem Rock, aus der Serie LONDONER AUSRUFER, farbig bemalt, goldstaffiert, Sockel und Arme rest., H ca. 12,5 cm, Knaufschwerter Mitte 19. Jh. bis 1924

Neumann, Max (1885 Königsberg - 1973 Hamburg)

Öl/Lwd., AUF DEM FELD (1909), weite Landschaft mit tiefstehender Sonne und Kirche, im Vordergrund ein Bauer beim Kartoffellesen, rechts unten signiert und datiert, Rahmung ergänzt, Altersspuren, ca. 51,5 x 62,5 cm, mit Rahmung ca. 58 x 70 cm, 1904-07 Studium an der Kunstakademie in Königsberg bei Ludwig Dettmann und Otto Heichert, ab 1907 freischaffend in Berlin, 1907-33 Mitglied der Berliner Sezession, nach dem Ausscheiden von Max Liebermann und Paul Cassirer Neuorganisation des Secessionsverbandes, schwer verletzt im Ersten Weltkrieg, in den 1920er Jahren zahlreiche Italienaufenthalte, 1929/30 Stipendiat der Villa Massimo in Rom, seine Werke 1937 als entartet verfemt, der größte Teil seiner Werke bis 1945 wohl verbrannt bzw. verschollen, ab 1955 in Hamburg ansässig

Perlring und -collier

Gelbgold 585, versch. Ausführungen, 1 x ovale Barockperle in silbrig mit bläulichem Lüster zwischen 2 gerieften Goldperlen als Colliermitte an feiner Ankerkette mit Federringschließe sowie 1 x cremeweiße Zuchtperle mit rosafarbenem Lüster gestiftet und geklebt als Mittelpunkt der geöffneten teils borkenartig gestaltet und scheinbar aneinander vorbei führenden Ringschiene, RG 51, B bis ca. 1,2 cm, Strang-L ca. 42 cm, zus. brutto ca. 5,7 g

Holzpendule mit Bronzeapplikationen

Fa. FRANZ HERMLE & SÖHNE, geschwungenes Holzgehäuse im Boullestil, Wurzelholzfurnier, der Korpus mit vergoldeten Metallapplikationen im Rokokostil, hinter Glas vergoldetes Masseguss-Zifferblatt mit bildlichem Relief, römische Ziffern weiß hinterlegt, geschwärzte Zeiger, Messingplatinenwerk mit Halbstundenschlag, Werk läuft an, Schlüsselaufzug, Schlüssel beiliegend, H ca. 59 cm, zweite Hälfte 20. Jh.

Mohr, Arno (1910 Posen - 2001 Berlin)

Federzeichnung, laviert, BERTHOLD BRECHT BEIM DOMINOSPIEL (1958), 2 Männer, sich über einen Tisch beugend, hinter ihnen ein weiterer Mann stehend, rechts unten signiert und datiert, auf dem Rahmen rs. von fremder Hand bez., im Passepartout hinter Glas gerahmt, min. Altersspuren, Bildausschnitt ca. 19,5 x 23,5 cm, mit Rahmen ca. 28,5 x 36 cm, 1933 Studium an der Vereinten Staatsschule für freie und angewandte Kunst Berlin-Charlottenburg bei Maximilian Klever und Erich Wolfsfeld, ab 1934 freiberuflich tätig, 1946-75 Professor an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, ab 1970 Mitglied der AdK der DDR, Motive u.a.: Menschen auf Berliner Straßen und Plätzen, in Gartenlokalen, Kaffeehäusern und Parkanlagen, Porträts, u.a. von Künstlerkollegen wie Brecht, Eisler und Weigel

Damentaschenuhr

unbekannter Hersteller, Schweiz, Gehäuse aus Gelbgold 585, Staubdeckel vergoldet, umlaufend aufwändig graviert, rs. freie Monogrammkartusche, weißes Emailzifferblatt, römische Ziffern in Rot, Goldpunktindizes, vergoldete Louis XV-Zeiger, vergoldetes Werk mit Zylinderhemmung, Werk überholungsbedürftig, brutto ca. 16,47 g

Paar Schiffslampen

Messing, einflammig elektrifiziert, massiver Korpus mit abschraubbarem Schutzgitter, oben abgerundeter Glaseinsatz, Lampenfassung 1 x aus Keramik, teils stärkere Alters- und Gebrauchsspuren, Funktion nicht geprüft, H je ca. 28 cm, 20. Jh.