Archiv

143. Kunst- und Antiquitätenauktion
vom 22.11.2024

1.957 Positionen
Lot 9038
Verkauft € 1.000

Brockhage, Hans (1925 Schwarzenberg - 2009 ebd.)

Eichenholz, mit verschiedenen Werkzeugen bearbeitet und geschwärzt, URZEITFISCH, zur Aufhängung rückseitig mit zwei Schraubhaken versehen, leichte Altersspuren, L ca. 128 x 32 cm, Bildhauer und Formgestalter, nach Kriegsdienst und schwerer Verwundung ab 1945 Lehre zum Holzbildhauer und Drechsler, anschließend von 1947-52 Studium an der HbK Dresden u.a. bei Mart Stam und Marianne Brandt, mit der er bis zu deren Tod freundschaftlich verbunden war, Entwicklung des Schaukelwagens (1957 und 1960 ausgezeichnet), 1952-55 Arbeit am Institut für angewandte Kunst Berlin, dann freischaffend tätig in Schwarzenberg, 1967-77 Dozent an der HS Burg Giebichenstein in Halle, ab 1968 erste bauplastische Arbeiten in Holz und Beton sowie mehrjährige Zusammenarbeit mit dem VEB Kunstgewerbewerkstätten Olbernhau, 1971 erste Ausstellung im Grassi-Museum Leipzig (zusammen mit T. Reichardt), 1973 Mitbegründer der Chemnitzer Galerie Oben, 1977-89 Professor an der FS für angewandte Kunst Schneeberg (Holzklasse), ab 1985 freifigürliche Arbeiten und Montagen in Eichenholz, Beton und Bronze, 1985-90 Zusammenarbeit mit dem Chemnitzer Künstler Gregor Torsten Kozik, 1989-91 Skulpturenausstellung im Barockgarten Kloster Kamp-Lintfort (NRW), ab 2000 Herausgabe von Publikationen über Marianne Brandt, Schnitzkunst im Erzgebirge und dem autobiografischen Foto- und Textband Umgang mit Holz, 2015/16 Personalausstellung im Deutschen Bundestag

Lot 1504
Verkauft € 200

Seltene Handschrift zum Forstwesen HEINRICH COTTA

gebundene Abschrift (wohl Vorlesungsmitschrift), betitelt: FORSTSCHUTZ vorgetragen im Winter 1827-1828 von Herrn Oberforstrath COTTA, aufgezeichnet in Tharand im März 1828 von Schumann, beginnend mit: § 1 Begriff vom Forstschutz. § 2 Bezeichnung der Objecte auf die sich der Forstschutz zu erstrecken hat. § 3 Aufzählung der Gegenstände wodurch Nachtheile für die Waldungen herangebracht werden können. § 4 Vom Forstschutz gegen die Menschen. (...) § 7 Vom Verhältniß von den Forststrafen zu den Vergehungen. (...) § 31 Von Einsammlung der Waldbeeren und Schwämme. (...) § 25 Aufzählung der Hausthiere welche in den Waldungen weiden. (...) § 45 Von den Beschätigungen durch wilde vierfüßige Thiere. (...) § 56 Der Fichtenborkenkaefer Bostrichus. (...) § 57 Der Fichtenrüsselkaefer Cur. culio pini (...), Format ca. 21 x 18 cm, Johann Heinrich Cotta (1763 Forsthaus Kleine Zillbach - 1844 Tharandt) war ein international bedeutender Forstwissenschaftler, der als Begründer der modernen, nachhaltigen Forstwissenschaft gilt. Daneben war er vierzig Jahre lang im forstlichen Unterricht tätig und begründete 1811 die Forstlehranstalt in Tharandt (heute Fachbereich Forstwissenschaften der TU Dresden). Seine überaus umfangreiche Mineraliensammlung wurde 1830 auf Betreiben Alexander von Humboldts vom Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität Berlin angekauft. Weitere Sammlungsstücke befinden sich in naturkundlichen Museen in Chemnitz, Freiberg, Dresden und dem Museum of National History in London. Für besonders herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Forstwissenschaft wird heute die Heinrich-Cotta-Medaille verliehen.

CMS