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108. Kunst- und Antiquitätenauktion
vom 9.-10.06.2017

2.494 Positionen

Brockhage, Hans und Kozik, Gergor Torsten

Lot 9606    Limit € 8.500

Monumentalwandrelief, aus fünf zusammengefügten massiven Holzbohlen, Front bearbeitet mit Flachschnitzarbeit und tlw. dunkel gebeizt, Gemeinschaftsarbeit von Hans Brockhage und Gregor Torsten Kozik aus den 1980er Jahren, ca. 280 x 170 x 8 cm, Hans Brockhage (1925 Schwarzenberg - 2009 ebd.): Bildhauer und Formgestalter, nach dem Kriegsdienst ab 1945 Lehre zum Holzbildhauer und Drechsler, anschließend von 1947-52 Studium an der HBK Dresden u.a. bei Mart Stam, Entwicklung des Schaukelwagens (1957 ausgezeichnet), 1950/51 Student im Seminar von Marianne Brandt, mit der er bis zu deren Tod freundschaftlich verbunden war, 1967-77 Dozent an der HS Burg Giebichenstein in Halle, ab 1968 erste bauplastische Arbeiten in Holz und Beton, 1971 erste Ausstellung im Grassi-Museum Leipzig, Mitbegründer der Chemnitzer Galerie Oben, 1977 Berufung zum Professor an der FS für angewandte Kunst Schneeberg, ab 1985 freifigürliche Arbeiten und Montagen, ab 2000 Publikation mehrerer Bücher u.a. über Marianne Brandt, die Schnitzkunst im Erzgebirge und sein eigenes Schaffen, zahlreiche Ausstellungen, u.a. 2015/16 im Deutschen Bundestag. Neben Beton und Bronze verwendete Brockhage vor allem Holz als traditionellen Werkstoff seiner erzgebirgischen Heimat. Die oftmals nur grob behauenen Stämme und Bohlen, aus denen er seine Kunstwerke schuf, spiegeln stets die Eigentümlichkeiten des Naturwerkstoffs wider. Konzipiert für die Aufstellung im Freien war die vorliegende Figur dem Jahreszeitenzyklus ausgesetzt und weist dementsprechend eine vom Künstler intendierte Alterspatina auf. Brockhage formulierte es 2004 in seiner Publikation "Umgang mit Holz" folgendermaßen: "Die Landschaft des Erzgebirges, in der ich lebe, ist einfach in ihrem Wesen. Kristalle finden sich, Basaltkegel - Berge in unmittelbarer Nachbarschaft. Hier wächst Holz immer wieder heran. Auch im Vergehen behält es seine Schönheit, denke ich." Gregor Torsten Kozik (1948 Hildburghausen - tätig in Chemnitz): Maler, Grafiker und Objektkünstler, 1967-72 Studium an der HGB Leipzig, Gründungsmitglied der Karl-Marx-Städter Künstlergruppe "clara mosch", 1979 erstmals Ausstellung der "Schwarzen Zeichnungen" in der Galerie "Arkade" in Berlin, 1980 Namensänderung von Gregor Torsten Schade in Kozik, lebt und arbeitet in Kirchbach/Oederan bei Chemnitz

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